Dienstag, 21. August 2012

Gettysburg

und so ging meine Reise weiter, vom Hostel per U-Bahn zum Bahnhof und dort, erneut nach diversen, verschiedenen Richtungsanweisungen von Passanten (scheint in Chicago das Hobby der Leute zu sein, einen in vollkommen verschiedene Richtungen zu schicken :-) ) ging zur Greyhound Station.

War bereits, trotz der spaeten Uhrzeit, ziemlich voll und nach der Sicherheitskontrolle von meinem Koffer und mir, ging es in die schon recht beachtliche Warteschlange zum Busgate. Zum Glueck war der Bus groß genug, um alle aufzunehmen und ich schnell genug, um einen Platz am Fenster zu erwischen, um mich anlehnen zu koennen. Neben mir sass eine junge Irin, die nach Toronto wollte. Die 5 stuendige Fahrt habe ich im "doesen-Modus" verbracht und versucht zu schlafen, mit wenig erfolgt. Als dann zwischendurch die Irin an meine Schulter gelehnt einschlief, um kurz darauf voellig ueberrascht aufzuwachen und sich tausendfach zu entschuldigen, wurds zumindest lustig. Das war ihr definitiv unangenehm :-)

Die Fahrt ging sogar schneller als erwartet von sich, so dass ich napp 30 Minuten zu frueh in Detroit ankam und auch die wohl teuerste Taxifahrt meines Lebens (Greyhound = 27$, Taxi = 55 $) wurde im Eieltempo absolviert, wobei die Taxifahrerin mich wohl abzockte. Denn das Taxameter war nie an und ich konnte nur bar zahlen..., egal. Ich war puenktlich am Flughafen und morgens um sechs sind nicht allzu viele an einem Sonntag am Flughafen, so dass ich super schnell eingecheckt hatte und den Security check hinter mich brachte. Einzig die 3 Stunden todmuede am Gate waren dann doch etwas langweilig :-)

Der Flug verlief endlich einmal unspektakulaer und ich beeilte mich in Washington umsonst, um vom Terminal zur Gepaeckausgabe zu kommen, da ich eh 15 Minuten auf meinen Koffer warten musste.

Aus dem Terminal heraus fand ich dann auch recht zuegig den Pick-up Service, der bereits 5 Runden um das Gebaeude auf der Suche nach mir gedreht hatte. :-) Mein Fahrer hieß Bob, war ehemaliger Coach am Gettysburg College und war nun nebenberuflich fuer den Transportation Service des Colleges taetig.

Die Ruecktour war super nett, Bob spielte etwas Fremdenfuehrer und waehlte die Nebenstrecke, um mir die Natur etwas zu zeigen. Ganz schoen seltsam, auf einmal Staedtenamen aus den Geschichtsbuechern/Romanen in Natura zu sehen. :-) Bob gab mir dann noch eine kurze Campustour im Auto und zeigte mir "alles", bevor es endlich zum Haus ging:





Wow, ich war nicht schlecht ueberrascht. Sieht doch gar nicht so schlecht aus oder? Nach kurzem Kampf mit dem Schloss, da ich der erste neue Bewohner war, eroberte ich das Haus und staunte nicht schlecht: Es war im Laufe des Sommers fast komplett renoviert worden. Neue Kueche, neue Fenster, neu gestrichen usw.

Bob verabschiedete sich dann auch schnell von mir, aber nicht ohne mich ausdruecklich und nachdringlich zu einem Dinner bei seiner Familie anzuladen. Ein wirklich netter & froehlicher Zeitgenosse.

Waehrend des auspackens kam dann auch mein französischer Mitbewohner an: Thomas aus Mareseille. Nach einer ausgiebigen Dusche und dem erkunden des Hauses, ging es dann zu einer Verabredung mit Kerry (einer der Professorinnen in Deutsch), die mir den Campus noch einmal zu Fuss zeigte und mich dann zum Dinner einlud. Die Gastfreundschaft und Freundlichkeit hier ist wirklich genial.

Wollte ich dann eigentlich nur frueh ins Bett auf Grund meines Schlafdefizits, aber die ehemalige franz. TA war als Native Speaker in Gettysburg geblieben und fuehrte uns noch direkt aus zu einer der zwei akzeptablen Bars in Gettysburg, wo wir Marc und Jennie kennenlerneten.

Was mich insbesondere, aber absolut positiv, verwunderte, ist wie liberal das College im erzkonservativen Pennsylvania ist. Zwar sieht man wenig "Schwarze" oder andere Minderheiten in Gettysburg, aber das College hat eine Vielzahl an homosexuellen Angestellten / Professoren / Studenten, wie mir erklaert wurde und von denen ich viele bereits kennengelernt habe.

Zum Abschluss noch zwei Fotos meines eingeraeumten, aber zugleich unaufgeraeumten Zimmers:





Und zum Schluss ein "Finde den Fehler":
Na, wer erkennt, warum die Amerikaner so schlecht im "Soccer" sind? :-)

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