Sonntag, 9. Dezember 2012

Booooston! Oh ja!

Nach guten 4 Wochen in Gettysburg muss ich ehrlich gestehen juckte mich die Wanderlust wieder sehr und ich nehme es vorweg: Boston war der bisher beste Ausbruch!

Am Montag bereits die Tasche gepackt und Dienstag war ich boese, war zwar in den Deutschklassen noch dabei, aber meine eigene letzte Klasse habe ich geschwaenzt...Schande auf mein Haupt!

Als sei es dann die Strafe gewesen, hatte meine Mietwagenfirma vergessen mich einzusammeln, so dass ich knappe 40 Minuten warten musste, da der Fahrer dann auch nicht mein Haus fand. Egal! Der Wagen war ein Hydani Accent:

Ganz vergessen ein Bild zu machen, dies stammt vom Mittwoch morgen aus Scranton


und los gings! Ab durch die Huegel und Berge nach Huntingdon, um Doro, Laura und Lena einzusammeln! Eine aeusserst interessante Tour, dachte manchmal wahrlich ich sei im Nirgendwo gelandet. Um es mit den Worten meiner Mutter auszudruecken: "Da moecht ich nicht tot ueber den Zaun haengen"

Aber schlussendlich habe ich es geschafft und kam noch rechtzeitig an, um mit Doro schnell zur oertlichen Enterprise Niederlassung zu fahren, da sie als zweite Fahrerin eingetragen wurde. Anschliessend ging es noch schnell zum Schnappsladen, um eine Kiste Wein zu kaufen und dann wurden auch die anderen beiden Maedels schlussendlich eingesammelt.

Der Roadtrip konnte beginnen! Im Dunkeln hiess es noch auf nach Scranton, PA! Eine knapp 3 1/2 Stunden Tour, die doch etwas laenger dauerte, inkls. Stop an der Tankstelle, um neben Doros leckeren Pekannuss/Zimtschnecken noch den typischen Road-Trip-Muell zu kaufen.

In Scranton haben wir dann im Motel eingecheckt und waren positiv ueberrascht. Trotz nur knapp 17 USD pro Nase, war das Zimmer ueberraschend gut und insbesondere auch sauber.

Celeberate good times come one!


Das einzig negative an Scranton: Abends um 10 hatte rein gar kein Restaurent/Dinner mehr auf, so dass wir tatsaechlich zu McDonalds mussten fuers Abendbrot...Servicewueste USA ;-)

Am naechsten Morgen ging es dann direkt weiter nach Boston. Die amerikanischen Highways sind doch arg bescheiden mit ihren Schneckentempolimits, aber dafuer haben wir einiges an Wildtieren gesehen, zumeist tot am Wegesrand, aber u.a. auch einen Weiskopfseeadler ueber uns. Wow!

Gegen fruehen Nachmittag sind wir dann in Boston angekommen. Das Hostel war etwas aelter und nicht grad zentral, aber sehr sauber & der Staff aeusserst freundlich & hilfsbereit. Haben auch direkt ein 8er Zimmer fuer uns allein bekommen bzw. fuer uns + die noch folgenden Franzosen.



Nach einer kurzen Runde ausruhen ging es in die Innenstadt, die Tochter vom Chef fuhr uns persoenlich zur Metro-Station und einzig die sehr frueh einsetzende Dunkelheit erschwerte das erkunden, wobei es auch seinen Charme hatte.


Little Italy

Die Suche nach Sehenswuerdigkeiten


Nach einer gefuehlt endlosen Suche haben wir dann in einem Pub noch etwas gegessen & Ariel (eine Kollegin aus Gettysburg+ihre Geschwister) getroffen, um dann in den TD Garden zu gehen:

Sieht ein wenig seltsam aus, ich weiss :-)


Die Boston Celtics vs. San Antonio Spurs. Fazit: Celtics haben verloren, kein allzu grosses Spektakel auf dem Court, aber dafuer umso mehr auf den Raengen. Halleluja, habe mir fast lieber den Videowuerfel angesehen, der immer wieder Leute aus dem Publikum zeigte,  da die Ammis komplett abgehen, so bald eine Kamera auch nur in die Naehe kam :-)

Die Stimmung war insgesamt nicht so gut. Eishockey hat mich bisher am meisten begeistert. Fans haben geklatscht und wenn auf dem Videowuerfel "Let's go Celtic, let's go" eingeblendet brav mit gesungen/gegroellt, aber ansonsten nicht allzu beeindruckend.

Danach gabs dann nur noch ein Bierchen in einer der Sportbars und gegen eins waren wir dann schon wieder im Hostel, um am naechsten Tag Thanksgiving zu zelebriern.

Zu erst ging es nach Concord, einer sehr alten, geschichtstraechtigen Kleinstadt inkls. "Sleepy Hollow" Friedhof, um dann das geniale Wetter noch an Walden's Pond zu geniessen. Traumhaft!

Sleepy Hollow - Inkls. Grabsteinen aus dem 18. Jahrhundert

Walden's Pond einfach nur traumhaft


Concord - Erinnerte etwas an Gilmore Girls :-)



Thanksgiving selbst wurde dann bei Ariels Familie gefeiert, die uns einfach mal so alle 4 Wildfremden mit eingeladen hatten...und das Essen & die Gastfreundschaft waren schlichweg: Wow! Eines laesst sich feststellen: Die USA und Deutschland sind in ihrer Art Feiertage zu zelebrieren nicht so unterschiedlich. Ich glaube, es geht hauptsaechlich ums essen...

Leider waren einige Familienmitglieder schon wieder unterwegs...

PS: Die zum Beginn erwaehnte Kiste Wein war uebrigens unser Gastgeschenk an Familie Lelchook!

Abends gings dann zurueck ins Hostel, um dort auf Marie + zwei Freunde aus Frankreich zu treffen. Die Zusammenkunft musste natuerlich zelebriert werden, aber es gab nur ein Problem: Es ist Thanksgiving..., da haben selbst in Ammiland die meisten Laeden zu...
Nun ja, einer der Hostelmitarbeiter  erzaehlte uns dann von seiner Lieblingskneipe und fuhr uns sogar noch prompt hin. Ich kann nur sagen: Der Hammer! Habe mich gefuehlt mit in der Kaskade oder im Flint in Kiel! Definitiv Eckkneipenformat inkls. Eckkneipengaeste und am besten: Karaoke! Ich war zwar brav und habe nicht gesungen und der Grossteil der Leute dort konnte sogar sehr gut singen, aber es war einfach nur unterhaltsam. Wurden dann auch einfach mit integriert in die gute Laune vor Ort.

Es wurde getanzt

Bewundert - Er brachte Karaoke auf den naechsten Level

Und die Franzosen haben sogar gesungen!

Es folgte eine sehr kurze Nacht, denn wir haben uns tatsaechlich den Black Friday Wahnsinn angetan. Sind morgens um fuenf hoch, um um sechs in den Outlets zu sein. Diese hatten wirklich schon um 00:01 geoeffnet und z.B. am Mittwoch nach dem Celtics Spiel hatten wir tatsaechlich schon Menschen vor Best Buy (einem Elektrinikfachhandel) campen gesehen...

Ja, die Leute stehen an, um in den Laden zu kommen...


Eine Erfahrung, definitiv und teilweise auch wirklich guenstig. Danach gabs dann ein Nickerchen im Hostel, um halbwegs wach wieder nach Boston reinzufahren. Etwas sight-seeing bei Tageslicht und ein sehr interessantes Dinner in Chinatown folgten. Haben uns dann Abends noch Amerikaner beim Schlittschuhlaufen/hinfallen angesehen



 sowie uns spaeter mit meinem Arbeitskollegen Tim noch auf ein paar Bier getroffen, um dann durch Momo (Doro, Lena & Lauras Mitbewohner) komplementiert zu werden.




Samstag gabs dann Sight-seeing deluxe bei Tageslicht. Haben uns Havard angesehen (definitiv nicht so beeindruckend wie erwartet) und sind dem Freedom Trail durch die Innenstadt gefolgt.

Der Havardgruender.

Mein Traum - So eine Bibliothek wuensche ich mir spaeter einmmal! Wenn es auch diesmal ein Buchladen war...

Zum Abendessen gings dann noch zum Brasilianer / Rodizio, um den Abend selbst dann im Hostel ausklingen zu lassen.

Sonntag morgen gabs dann ein grosses "Aufwiedersehen sagen" und dann ab ins Auto. Die Horrorheimfahrt begann...Haben wie auf der Hinfahrt mein Handy als Navi benutzt, aber seltsamerweise fuehrte es uns diesmal ueber eine andere Strecke?! Konnten zwar dadurch die Skyline von New York noch erblicken, aber kamen auch in einen Megastau...was ein Dreck! Rueckfahrt dauerte insgesamt dadurch knapp 15-16 Stunden, wovon ich die letzten 2 1/2 allein, im Dunklen  durch die Berge zurueck durfte...:-(

Insgesamt wie bereits erwaehnt der schoenste Ausbruch und auch genau zur richtigen Zeit. Hat mir noch einmal viel Energie fuer die letzten zwei Wochen gegeben. Jetzt kommt nur noch die Konferenz in Washtington und dann heisst es: Home, sweet home!