Sonntag, 30. September 2012

Philadelphia - Die Heimat des Italian Stallion

Nach einer aeusserst anstrengenden, aber auch sehr guten Woche mit dem 3fachen an unterrichten im Vergleich zu einer normalen Woche, folgte die Belohnung: Philadelphia!

Meine Kollegin Sibel unterrichtet nur in Teilzeit am Gettysburg College und wohnt regulaer im schoenen Limerick, Pennsylvania. Was ist das besondere an Limerick? Zum einen hat es ein Outlet und zum anderen ist es nicht allzuweit von Norristown entfernt, der Endstation des regionalen Bahnanbieters von Philadelphia!

Daher habe ich das erste mal seit meiner Ankunft in Gettysburg die mittagliche Fussballrunde ausfallen lassen, um um 11:50 mit gepacktem Rucksack vor Sibels Buero zu stehen, denn sie hatte mir angeboten, mich mit zu nehmen! :-) Knapp 3h Stundenfahrt fuehrten uns ins beschauliche Limerick, nach einem kurzen Stop in den Outlets, brachte Sibel mich nach Norristown.

Nein, ich bin nicht "shopping-suechtig", wie so viele andere Personen, sondern noch immer auf der Suche nach einer vernuenftigen Outdoor-Winterjacke fuer die Staaten. Bisher verwoehnt mich Pennsylvania noch mit groesstenteils einfach nur schoenem Wetter und einigen beeindruckenden Sonnenuntergaengen:

Sonnenuntergang in Gettysburg

, aber ich bin nicht auch schon so einige male klitschnass nach Hause gekommen, denn wenn es hier regnet, dann "aber Hallo"..., es gruesst: Der Weltuntergang! Falls diese Regenmassen nun auch im Herbst / Winter anstehen, dann moecht ich darauf doch lieber gut vorbereitet sein.

Mit der Bahn dauerte es dann noch knapp 45min, bevor ich in Phili ankam und noch einmal knappe 20min mehr bevor ich im Hostel war. Das Hostel lag im alten Stadtkern von Philadephia und ist auch definitiv schoen, aber dass die USA keine wirkliche Hostelkultur haben, sieht man zum einen daran, dass es in Phili nur zwei Hostels gibt und zum anderen, dass selbst im 20-Mann-Schlafraum ein Bett noch gute 40$ kostet...

Habe dort dann erstmal schoen begonnen die Tests meiner Studenten vom Vormittag zu korrigieren, um dabei mein Abendbrot zu verspeisen:

Ein wahrhaft gesundes und schmackhaftes Mal...;-)

Gegen 22 Uhr kam dann die Horde der Damen dazu. :-) Ja, nur Damen. Alle Jungs hatten gekniffen und 3 franzoesische TAs sich noch spontan angeschlossen, so dass ich der Hahn im Korb war.

Meine kleine Reisegruppe
Der erste Abend wurde dann erstmal in diversen Bars verbracht, auf der Suche nach guter Musik und akzeptablen Bierpreisen, bis um 2 Uhr morgens die Laeden der Reihe nach zu machten und wir uns dann doch lieber mit dem schoen fettigem Stueck Pizza auf den nach Hause weggemacht haben....

 Am naechsten morgen, nach einer sehr kurzen Nacht (ist doch immer nett, wenn jemand seinen Wecker auf 5 Uhr stellt, ihn aber als einziger im Raum nicht hoert... sowie wunderbare Schnarchkonzerte etc.), ging es los Phili zu entdecken. Werde nun nicht alles Stueck fuer Stueck berichten, sondern auch einfach ein paar Bilder zeigen.

Chinatown - Wo man auch am Strassenrand noch frischen Fisch kaufen kann


Die City Hall geht etwas unter in der Skyline...

City Hall von Innen- bei dem ganzen hin&her laufen, kann man gern auch einmal den Ueberblick verlieren :-)
aber dafuer ist die Skyline auch wirklich beeindruckend.

Das Wetter war, trotz dieser Herbstimpression, super warm und echt angenehm. Ich verfluchte meine Jeans+Hemd...

Phili..., das erste was mir in den Sinn kam: Rocky!


Ich weiss nicht, ob das Video funktioniert in diesem Blogg. Aber ich habe es mir natuerlich nicht nehmen lassen, die Stufen zum Art Museum in der Manier des Italian Stallions zu erklimmen..., genauso wie gefuehlt jeder andere Tourist dort.

Die Skyline ist wirklich beeindruckend von diesem Ort aus.


Danach hat sich unsere Gruppe dann etwas aufgeteilt. Mir waren 20 $ Eintritt fuer das Art Museum zu viel und das schoene Wetter lockte mich eher nach draussen . Marie stimmte mir zu, so dass sie und ich Phili weiter zu Fuss erkundet haben, waehrend die Damen im Museum sich beeindrucken liessen.

Marie alias Mademoiselle Moustache (siehe ihr Kostuem bei der Orientation @ MSU) zelebrierte diese Streetartverschoenerung der Muelleimer.



Sind super viel einfach nur rumgelaufen, haben einen extrem leckeren Bagel genossen aus einem Holzbackofen und dann einfach auch nur im Rittencourt-Park uns entspannt, den verschiedenen Musikperformances gelauscht und die Sonne genossen.

Rittencourt Park: Ein Beispiel fuer die Musikperformance



Wieder vereint wurden wir dann mit der Gruppe am "Love" Monument, wo wir sogleich zeugen eines Heiratsantrages wurden. Zu meinem persoenlichen entsetzen, sagte die Dame und direkt ja... Nun ja, jedem das seine. :-)

Ort des Heiratsantrages :-)







Die Maedels haben dann noch gefuehlte Ewigkeiten bei H&M verbracht, bevor ich mein wohlverdientes Feierabendbier im "Monks" bekam, einem belgischem Pub, der auf seiner Karte mit dieser Umschreibung lockte:

Mein Favorit wurde zum Glueck ueber der Liste aufgefuehrt: Yuengling! Klingt asiatisch, wird aber in Pennsylvania gebraut :-)

Nichtsahnend sassen wir nun im Monks, als auch in Phili einmal mehr die Welt unterging..., wow. Gewitter, Starkregen, Sturmboen...trotz des direkten Taxisuchens, wurden wir klitschnass...und die Abendgestaltung viel dann auch etwas entspannter aus. Ein paar Bierchen in 2-3 Bars und natuerlich, wie kann es anders sein:



Mhm lecker...Phili Cheesesteak! Defintiv ungesund, defintiv lecker!





Der naechste Tag war dann vollkommen von Entspannung gepraegt, da wir alle zu verschiedenen Zeiten abgereist sind, haben wir uns nur noch die Benjamin Franklin Bridge angeschaut:




und natuerlich die Liberty Bill:

Nein Tobi, so einige Sicherheitsleute und hunderte Touristen hielten mich davon ab, sie an/abzulecken ;-)


Haben danach nur noch am Wasser gechillt:


bzw. spaeter noch in einem Park, wo ich dann die Tests zu Ende korrigierte und die anderen auch von ihren TA Taetigkeiten eingeholt wurden. Gegen Nachmittag bin ich wieder mit der Bahn aus Phili herausgefahren. Patrick (Sibels Mann) holte mich von der Bahn ab, habe als Dankeschoen fuer die Gastfreundschaft das Dinner gekocht, die PTA Aufgaben korrigiert und bin Abends dann nach kurzem Football schauen direkt ins Bett gefallen.

Am naechsten Morgen ging es um fuenf Uhr frueh zurueck nach Gettysburg, aber die Uhrzeit hatte ihr gutes (neben meiner ersten Sichtung eines Stinktiers+eines Waschbaerens, wenn auch leider als Verkehrsopfer am Straßenrand): Ich habe das erste mal seit langer Zeit wieder einen wirklich schoenen und sehr intensiven Regenbogen erblicken duerfen. Leider hat mein Handy es nicht so wirklich gut einfangen koennen, aber wow, der war sehr schoen.





Bis zum Ende des Regenbogens!

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